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Das Trinkgelage

a)

Das Symposion oder Trinkgelage war in Athen sehr beliebt. Es war den Männern vorbehalten und diente eher dem Trinken als dem Essen. Oft betranken sich die Gäste so sehr, daß sie von Sklaven nach Hause getragen werden mußten. Solche Feste werden häufig auf Vasen abgebildet, und zwei von Sokrates´ Schülern, Platon und Xenophon, beschrieben die Ereignisse eines Trinkfestes, an dem der große Philosoph teilgenommen hatte, ganz genau.

b)-------------------------------------------------

Das Symposion scheint eine lockere Angelegenheit gewesen zu sein, und ungeladene Gäste waren willkommen. Sklaven zogen den Gästen die Sandalen aus, bevor diese auf den Liegen entlang der Wände Platz nahmen. Wenn

es nicht genug Plätze gab, teilten sie sich die Liegen. Fingerschalen wurden auf kleine Tabletts vor die Liegen gestellt, da die meisten Speisen mit den Fingern gegessen wurden.

c)----------------------------------------------------

Die Athener waren keine großen Esser. Sie aßen hauptsächlich Brot, und zwar zu allen Mahlzeiten. Eine dicke Suppe aus Bohnen und Linsen war beliebt. Auch Käse, Zwiebeln, Oliven, Feigen und Knoblauch standen auf dem Speiseplan. Es wurde sehr viel mehr Fisch als Fleisch gegessen, denn Fleisch war sehr teuer. Nur Schwein war bezahlbar, doch selbst ein Spanferkel kostete noch drei Drachmen (ungefähr der Lohn von drei Tagen). Nach dem Essen wuschen sich die Gäste die Hände und wischten sie an Brotstücken ab, die sie zusammen mit den Knochen für die Hunde auf den Boden warfen.

Die antike Stadt. Das Leben in Athen und Rom. Peter Connolly, Hazel Dodge, Könemann, 1998, S. 53

Zuletzt geändert: Sonntag, 12. April 2020, 11:02